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Traumasensible Begleitung
Eine traumasensible Begleitung umfasst eine zugewandte, ressourcenorientierte und wohlwollende Ausrichtung, im Wissen, dass der Mensch einen unversehrten Kern trägt und alles Verhalten und Fühlen aus gutem Grund Sinn macht. Wir tragen alle unser eigenes Heilwissen in uns.
Die Wichtigkeit einer vertrauensvollen Beziehung ist Zentral und trägt wesentliches zu einem wirkungsvollen Prozess bei. Mir ist wichtig, dass du dich wohl fühlst bei mir und ich mich auch wohl mit dir.
In der traumasensiblen Begleitung findet in der Regel keine direkte Traumakonfrontation statt, was aus dem heutigen Wissensstand auch nicht nötig ist und mehr noch, retraumatisierend wirken kann. Ich arbeite Ressourcenorientiert und mit dem Hier und Jetzt, mit deiner Verletzung die heute spürbar ist. Im geschützten, begleiteten Rahmen und der Möglichkeit von Co-Regulation können neue Erfahrungen und Wege erprobt werden – immer wohlwollend, individuell und selbstbestimmt.
Eine traumasensible Begleitung gibt es nicht ohne körperorientierte Arbeit. Trauma wird immer im Körper, in unserem Nervensystem erfahren und gespeichert. Aus einer frühkindlichen Zeit, oder Vorgeburtszeit wo uns keine Sprache, kein bewusstes Wissen darüber zur Verfügung steht, ist einzig unser Körper Wissensträger und verlangt einen achtsamen Umgang auch in der Erforschung der inneren Bilder.
Ein traumatisches Erleben wird meist in kleine, unbewusste Teile fragmentiert und im Körper als Erinnerung fest gehalten. So kann ein „harmloser“ (unbewusster) Trigger ein solches Erinnerungsfragmet von damals in Schwingung bringen und unser autonomes Nervensystem schlägt Alarm. Wir finden uns Augenblicklich in der Überlebensreaktion von damals wieder, welche jedoch im heutigen, erwachsenen Leben nicht mehr dienlich oder gar destruktiv wirkt und uns immer wieder in die gleichen Krisen und Problemschlaufen bringt.
Traumawissen und die einfache Wissensweitergabe davon ist ein wichtiger Teil der traumasensiblen Begleitung um Prozesse und Handlungsmuster in der Tiefe zu verstehen und erklärbar zu machen. Psychoedukation kann ein wichtiger Teil zur Veränderung und Integration beitragen, weil alles Erklärbare das eigene Verstehen und Wohlwollen in den Vordergrund rückt und zur Orientierung, Fokussierung und Selbstermächtigung hilft.
Um die Auswirkung von Trauma/Stress auf unser Nervensystem zu verstehen, verwende ich Erklärungsmodelle aus der Polyvagaltheorie.
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